Gemeindegeschichte

Evangelisches Gedankengut in den Gemeinden auf dem Gebiet der heutigen Stadt Troisdorf ist erstmals für 1550 nachweisbar. Um die Wende zum 17. Jahrhunderts wurde in allen Troisdorfer Gemeinden wenigstens zeitweise evangelischer Gottesdienst gefeiert. Der katholische Landesherr, Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm, sorgte jedoch mit Hilfe spanischen Militärs, das wegen des niederländischen Erbfolgekrieges (1568-1648) im Rheinland war, dafür, dass spätestens 1623 wieder in allen Gemeinden der Gottesdienst ausschließlich nach römisch-katholischem Ritus gefeiert wurde. Nur auf den Herrenhäusern Rott, Broich und Spich hielt sich evangelischer Gottesdienst bis Ende des 17. Jahrhunderts.

Als das Rheinland 1815 preußisch wurde, kamen wieder vermehrt Evangelische nach Troisdorf und Umgebung. Zunächst zog die Friedrich-Wilhelms-Hütte evangelische Familien an; später kamen das Sprengstoffwerk und die Eisenbahn hinzu. 1903 konnte die Troisdorfer Kirche eingeweiht werden, die heute den Namen “Johanneskirche” trägt und als Stadtkirche nach wie vor Bedeutung für die ganze Stadt hat. 1906 wurde die Gemeinde selbständig. Durch Zuzug von Flüchtlingen, aber auch durch das industrielle Wachstum wuchs die Gemeinde ab 1945 stark an, so dass nach und nach fünf weitere evangelische Kirchen auf Troisdorfer Gebiet gebaut wurden.

In den Jahren 2016 bis 2018 hat eine gemeinsame Arbeitsgruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Troisdorf und der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Troisdorf zur Gemeindegeschichte geforscht und eine Artikelserie im “Kompass” dazu veröffentlicht. In dieser Serie können Sie sich ausführlich über die Geschichte der Gemeinde informieren:

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